The Graz based Ensemble Zeitfluss commissioned me to redesign their website. It was a pleasure to create a new WordPress-based internet portal which aims at conveying the spirit of an soloist orchestra specialised in contemporary music. Besides all past events since 2003 have been migrated to the WP site and tagged respctively so that it’s easy now to plod through the nsemble’s archives.
Feel free to have a look at the new website and to listen to Zeitfluss’s new recordings of works by G. F. Haas, H. P. Kyburtz, Y. Yu and Sh. Geng.
„KLARHEIT IM NEBEL“ ‒ CHRISTOPH RENHART IM MICA-INTERVIEW
13. Januar 2022
CHRISTOPH RENHART ist Komponist und Kurator einer Konzertreihe für Neue Musik im Grazer Kulturzentrum bei den Minoriten. Seit 2018 lehrt er an der Kunstuniversität Graz. Mit Michael Franz Woels sprach er über den größten Lavasee der Erde, über das heiße Eisen Diatonik und über die dringende Notwendigkeit eines ästhetischen Diskurses über Schönheit in der Neuen Musik.
Auf Ihrer Website habe ich eine kleine gelbe Lego-Giraffe entdeckt. Welche Funktion hat dieser Wegbegleiter für Sie, ist das ein Maskottchen?
Christoph Renhart: Das war ein kleines Geschenk von meiner Freundin. Marketingtechnisch macht das keinen Sinn, aber ich wollte damit etwas machen und ich freue mich, wenn jemand die kurzen Geschichten liest. Ich wollte einen niederschwelligen, amüsanten Beitrag damit gestalten. Eine Website dient ja meist dazu, sich im besten Lichte zu zeigen. Eigentlich widerstrebt mir das Sich-ständig-in-Schaulage setzen. So habe ich die kleine Giraffe vorgeschoben.
Sie irritiert auf eine angenehme Art und Weise und liefert ja auch Einblicke in Gedanken eines Komponisten. Das Thema Selbstvermarktung führt mich zum Ende eines Interviews, das Sie dem Komponisten Gerhard Präsent im September letzten Jahres gegeben haben. Ich möchte daran anknüpfen und noch einmal nachhaken, warum Sie die Musizierenden im Bereich der Neuen Musik als eher konservativ im Umgang mit diversen (neuen) Medien bezeichneten.
Christoph Renhart: Die Neue-Musik-Welt verhält sich in äußerster Weise konservativ. Wir reden gerne von stilistischer Offenheit und Vielfalt, die es ja zweifelsfrei gibt. Aber was man beobachtet ist, dass die Programmierung von großen Konzerthäusern immer wieder die gleichen Namen aufweist. Ich hätte mir gerade in dieser Corona-Zeit etwas mehr Wagemut gewünscht. Neugierde, was es sonst abseits der großen, namhaften Komponierenden noch so alles an jüngeren Stimmen gibt. Im Sommer waren ja viele Leute begierig auf Konzerte, da hätte man dieses Potenzial ausnutzen können, auch für die Neue Musik. Das hat man verstreichen lassen und das war ein Fehler. Wenn es drauf ankommt, werden die großen Konzerte wieder mit ihren „Dinosauriern“ bestückt – auch große Festivals wie Wien Modern wandern mir zu sehr auf ausgetretenen Pfaden. Sie haben schon ihre Berechtigung, aber ich finde das mutlos. Und wenn ich das einmal mit einer anderen meiner Tätigkeiten vergleiche, ich arbeite auch im Bereich des Webdevelopments, dann muss ich sagen, dass man sich so eine Attitüde, so eine Grundhaltung nicht erlauben kann, wenn man auf diesem Markt reüssieren will. Man kann da nicht sagen, wir machen einfach, was Professoren von der Standford Universität vor zwanzig Jahren gemacht haben. Das ist nicht mehr modern, das kann man sich absolut nicht erlauben. Da wird kein neues Start-up daraus; man schafft kein interessantes Produkt für den Markt.
Man sieht im Bereich der Neuen Musik doch viel Epigonentum und relativ wenig Programmverantwortliche, die neue Akzente setzen können und wollen. Das Problem ist da nicht unbedingt im Finanziellen zu sehen. In Österreich kann man als Komponist zu Geld kommen, man muss es auch wirtschaftlich und unternehmerisch denkend angehen und Risiken eingehen, Förderungen nutzen, etc. Das bedingt aber auch die Konsequenz, dass man, wenn es nicht funktioniert, etwas anderes macht. In meinem Fall habe ich einen Plan B, wenn ich meinen Weg künstlerisch nicht gestalten kann. Es gibt immer Möglichkeiten, die sich auftun. Bei mir ist es die IT.
„DA WÜNSCHE ICH MIR EIN STÄRKERES BEKENNTNIS ZUR NEUEN MUSIK.“
Als Komponist ist man ja stark bemüht, Uraufführungen zu bekommen. Da werden viele Eintagsfliegen produziert, das ist zum Teil nicht nachhaltig. Die Neue Musik kann eine wichtige Stimme sein, es entstehen interessante Kunstwerke. Aber qualitätsvolles Arbeiten benötigt Zeit – auch um Dinge ausprobieren zu können. Gerade im Orchesterbetrieb ist es ein riesiges Problem, dass man vielleicht zwei Proben bekommt, um ein neues Stück auf die Bühne zu bringen. Diese Haltung ist überhaupt nicht forschend und wiederum konservativ. Da wünsche ich mir ein stärkeres Bekenntnis zur Neuen Musik, das sehe ich zurzeit nicht. Man will das, was funktioniert. Das ist bequem und nicht innovativ.
Neben Ihrer aktuellen Tätigkeit als Webentwickler sind Sie ja vor allem Pianist, Komponist und auch Kurator. Vielleicht könnten Sie kurz auf Ihre kuratorischen Erfahrungen im Kulturzentrum KULTUM in Graz eingehen.
Christoph Renhart: Das KULTUM – Kulturzentrum bei den Minoriten ist eine Einrichtung der Diözese Graz-Seckau und wir sind ein Mehrspartenhaus, also eine Galerie mit Literatur-, Diskurs-, Film- und eine Neue-Musik-Sparte, darüber hinaus haben wir Veranstaltungen für junges Publikum. Wir wollen neue Stilistiken zeigen, und wollen jungen Musikerinnen und Musikern ein Sprungbrett anbieten, um sich zu präsentieren. Wir arbeiten sehr eng mit Ensembles oder einzelnen Musizierenden der Kunstuniversität Graz zusammen. Wir wollen auch Netzwerke ermöglichen. Es vermischen sich auch oft unterschiedliche Publikumsteile. Wir haben zum Beispiel heuer eine Pfingstvigil mit drei Kompositionsaufträgen gestaltet. Sânziana-Cristina Dobrovicescu, eine junge Studentin der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (KUG), Antonis Rouvelas, der sein Kompositionsstudium an der KUG abgeschlossen hat, und KUG-Professor Clemens Nachtmann als älterer, schon etablierter Komponist. Die Stücke wurden vom Ensemble Airborne Extended gespielt und dann auch zur Eröffnung der neu renovierten Minoritensäle wiederaufgeführt. Der Rahmen, den uns die Kirche da bietet, ist besonders gut, weil die Neue Musik mit einem anderen Publikum in Berührung kommt.
Sie kuratieren seit 2017 für »KULTUM, Zentrum für Gegenwart, Kunst und Religion in Graz«?
Christoph Renhart: Ja, und wir machen auch alle zwei Jahre ein Festival. Letztes Jahr haben wir die ersten Tage der Neuen Klaviermusik Graz ins Leben gerufen. Das hat wunderbar funktioniert, an Bord waren auch viele junge Pianistinnen und Pianisten der KUG. Es gab im Rahmen des Festivals auch einen Kompositions- und einen Interpretationswettbewerb. Die Veranstaltungen war gut besucht, wurde auch vom ORF ausgestrahlt und aufgezeichnet. Wir versuchen also immer wieder punktuell, Events für eine breitere Öffentlichkeit zu machen.
Sie sind ja auch als Senior Lecturer an der KUG tätig. Welche Fächer unterrichten Sie da genau?
Christoph Renhart: Ich unterrichte musiktheoretische Fächer: Grundlagen der Musiktheorie und Formenlehre. Heuer hatte ich das erste Mal einen Kurs für professionellen Notensatz. Das wird neu angeboten. Das layout-technische Setzen am Ende mit dem Computer ist heute Standard. Im Kurs lernen die Studierenden auch, was man bei der Erstellung von Notenmaterial mit Computergrafiken beachten sollte: Was macht ein gutes Stimmenmaterial aus? Wie liest man gut Korrektur, so dass keine Fehler im Stimmenmaterial entstehen, die dann viel Probezeit kosten können?
Fallen Ihnen da bezüglich der Herangehensweise der Studierenden spezielle Aspekte auf?
Christoph Renhart: Ich beobachte, dass die Studierenden unglaublich viel Wissen hinsichtlich der Handhabung von Computerprogrammen mitbringen. Man kann auf einem ganz anderen Niveau starten als vielleicht noch vor fünfzehn Jahren. Was mir auch auffällt, ist, dass es weniger Fragen bezüglich diverser Spieltechniken gibt. Es scheint wichtiger zu werden, die schnelle Anwendbarkeit zu fokussieren ‒ das Erstellen von tadellosem Stimmenmaterial in möglichst kurzer Zeit. Und Fragen nach (Sonder-)Zeichengebungen haben meiner Ansicht nach ein bisschen an Bedeutung verloren. Das führe ich auch darauf zurück, dass die Komponierenden heute mehr mit dem Computer arbeiten. Extravagante Grafiken sind aber immer noch handschriftlich leichter zu realisieren. Das wird beim Arbeiten am Computer noch als zeitliche Hürde empfunden, weil es oft stundenlang dauern kann, ein Sonderzeichen zu erstellen. Und das schlägt sich auch kompositorisch nieder, rein von der Methodik her.
Auf Ihrer Soundcloud-Seite gibt es als Hintergrundbild noch Manuskript-Notenblätter mit einem Radiergummi-Close-Up zu sehen. Verschwindet der Radiergummi aus dem Komponierenden-Alltag?
Christoph Renhart: Man kann das nicht so generell sagen. Ich versuche als Komponist ganz bewusst die Anwendung verschiedenster Methoden, um meinen Stil weiterzuentwickeln. Weil ich weiß, dass die immer gleiche Methodik dann auch zu gleichbleibenden Ergebnissen führt. Eine neue Methode, die ich probiert habe, ist zum Beispiel das Experimentieren mit Algorithmen. Ich schreibe einen Stilgenerator, ein Computer-Programm, mit dem ich bestimmte harmonische Prozesse ausrechnen lassen kann. Man lässt sich zum Beispiel einmal eine Seite an Akkorden vom Computer erstellen und spielt das dann selber am Klavier durch und schaut, ob man Möglichkeiten findet und ableiten kann, auf die man per Hand oder durch das Improvisieren am Klavier nicht gekommen wäre. Ich kann das wie einen künstlerischen Prozess der Manuskripterstellung nutzen, um Klanglichkeiten zu entdecken, die ich weiterentwickeln möchte. Ein Kollege von mir, der Komponist Christof Ressi, hat mir erst kürzlich erzählt, dass er das Programm Reaper großartig findet, auch da es das Hineinschreiben von Notizen gut unterstützt. Es eignet sich dadurch seiner Meinung nach gut zum Skizzieren von Klangereignissen und zum Planen von Kompositionen.
„DAS SCHAFFEN EINER ERGREIFENDEN OBERFLÄCHE.“
In der mica austria Musikdatenbank haben sie bei der Stilbeschreibung sehr poetische Worte gefunden: »In meiner Musik versuche ich, ins Gestrüpp zu poetischen Fragmenten geschmiedeter Silben Pfade zu leuchten, dort entlang man den Unwägbarkeiten musikalischer Aussagen einerseits misstrauen, dem Funkelbad ästhetischen Überflusses dennoch vollends erliegen mag.« Wie würden Sie mir heute Ihren Stil beschreiben, ihre aktuellsten Entwicklungen?
Christoph Renhart: Ich würde auf den bildenden Künstler Joan Miró verweisen. Was ich an ihm sehr schätze, ist das Schaffen einer ergreifenden Oberfläche ‒ mit vielen Mechanismen im Hintergrund, die auf den ersten Blick gar nicht so auffallen. Mir ist es genauso wichtig, einen ersten Eindruck zu hinterlassen, der einen mitnimmt. Eine Formgestaltung zu erreichen, die beim ersten Hören überzeugt und Interesse weckt, tiefer hinein schauen zu wollen. Ich möchte ausgehörte Klänge; stets das Gefühl haben, dass ich sozusagen alle „Stationen eines Klanggeschehens“ abgeschätzt habe. Die formale Gestaltung muss gut durchfühlt und innerlich durchhört sein. Die Bilder L’or de l’azur (1967), Paysan catalan à la guitare (1924) oder Femme et oiseau dans la nuit (1945) von Miró sind da ein Vorbild für mich, weil sie in der Formsprache unglaublich klar sind und überzeugende Farben bieten können. Sie laden mich aber auch ein, nachzufragen, was die einzelnen Figuren und Formen bedeuten könnten. Miró abstrahiert seine Ideen, deutet seine Figuren in emanzipierter Form an.
Musik kann in ihrer emotionalen Aussage sehr konkret sein. Von daher rührt auch mein Bestreben, mich zuvor sehr um die „großen Oberflächen“ zu kümmern. Es ist schwierig, von der konkreten Bedeutung der einzelnen Klänge auszugehen, um damit eine Erwartung zu bauen. Politische Aussagen zu treffen, kann Musik eher schlecht. Ich könnte Ihnen zum Beispiel ohne weiteres einen Aufsatz darüber schreiben, warum der italienische Komponist Luigi Nono besonders unkommunistisch war. Man kann also leicht einen falschen Kontext um eine kompositorische Absicht erzeugen. Wenn ich mich konkreter ausdrücken müsste, würde ich eine andere Kunstform wählen. Ein Text oder ein Bild können viel präziser sein, wenn es darum geht, eine klare Absicht zu transportieren. Musik kann, glaube ich, schlecht konkrete Aussagen treffen, wie: „Die Welt ist grau“ oder „Der Himmel ist blau“. In ihrer emotionalen Wirkung wiederum kann sie sehr direkt sein. Insofern bin ich ein Komponist, der sich dieser Art der Poetik und der künstlerischen Gestaltung vordergründig widmet. Im Rahmen eines Vortrages an der Universität Leipzig für ein Seminar des Komponisten Bernd Franke habe ich unlängst über „Klarheit im Nebel“, eines meiner Lieblingsthemen meine Werke betreffend, gesprochen. Das bezog sich auf kompositorische Strategien in meinen neueren Werken – vor allem in Hinblick auf die harmonische Gestaltung.
Eine Frage, die mich kompositorisch unglaublich interessiert: Wie kann ich inmitten einer klanglichen Wolke mit sehr viel Klangmaterial und auch Mikrotönen ‒ wenn ganz „dicke Akkorde“ zusammenklingen ‒ wie kann man in so einer Situation Klarheit schaffen? Wie kann man in so einer Situation kompositorisch bewirken, dass es harmonische Spannungsverläufe gibt? Wie kann ich das strategisch gestalten? Wie kann ich Harmonien durchschimmern und in ihrer „Farblichkeit“ wahrnehmbar werden lassen? Das habe ich auch auf meinem Blog angedeutet, welche Methoden ich da im Klavierzyklus „XXI Orakel der Nacht“ angewendet habe. Das heiße Eisen diatonischer Strukturen traut man sich als zeitgenössischer Komponist fast nicht mehr anzugreifen. Aber die Fragen im Kontext eines 16-stimmigen Akkordes mit Mikrotönen: Wie könnte man mit einer diatonischen Struktur im Vordergrund punktuell harmonische Fasslichkeit herstellen? Wie gestaltet man damit größere formale Abschnitte und dramaturgische Verläufe? Dieses Spannungsfeld interessiert mich kompositorisch: einerseits das Herstellen einer unheimlich komplexen Situation, auf der anderen Seite das erlebbare Strukturieren dieser Komplexität.
Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, das Klangforum Wien, das Hugo Wolf Quartett, das Ensemble Kontrapunkte oder das Ensemble die reihe sind nur einige der prominenten Ensembles, die sich intensiv mit Ihren Stücken auseinandergesetzt haben. Es gibt von Ihnen eine Porträt-CD, die in der ORF Edition Zeitton 2017 erschienen ist. 2020 ist das Klavierstück „XXI Orakel der Nacht“ von Ihnen auf der CD Richard Dünser „Klavierwerke“ (VMS/Zappel Music Records) veröffentlicht worden. Sind weitere CD-Veröffentlichung geplant?
Christoph Renhart: Aufnahmen dieser Art sind für Komponierende absolut wichtig, um unsere Musik zugänglich zu machen. Wir wissen, dass wir in unseren Konzerten in der Off-Abo-Szene, wenn man nicht zufällig einmal vom Wiener Konzerthaus oder dem Wiener Musikverein für ein Publikum von 500 Leuten programmiert wird, durchschnittliche mit Zuschauerzahlen zwischen fünfzig und hundert Personen rechnen können. Es ist wichtig, Konzerte dokumentarisch festzuhalten, denn in Ensemble-Stücken steckt viel Geld drin, das man auch verantwortungsvoll verwenden muss. Wir haben also einen Auftrag, Konzerte wirklich sorgfältig und auf gutem Niveau zu dokumentieren. Damit eine Chance auf Nachhaltigkeit und Wiederverwertung gegeben ist. Und dann müssen wir darauf schauen, dass diese Dokumentationen auch zugänglich werden. Vor allem, wenn sie von staatlicher Seite gefördert wurden. In einem Museum sollte man auch als Öffentlichkeit das Recht daran haben, die beste Kunst zu sehen. Es sollten doch Kunstwerke nicht einfach in einem tiefen Speicher zur Wertvermehrung eingebunkert werden. Wir als Komponierende müssen also auch Sichtbarkeit anstreben. Ich finde es zum Beispiel sehr schade, dass man das ORF-Archiv nicht durchsuchen kann, selbst von der Universität aus nicht. Ich wüsste da keinen Zugang. mica – music austria leistet in diesem Bereich ja tolle Pionierarbeit, ich suche oft in der mica austria Musikdatenbank. Letztes Jahr entstand die Dokumentation „In Spirito Mahler“ von der ÖGZM, die auch nach wie vor auf YouTube zu sehen ist. Wir konnten damit viel mehr Publikum erreichen als sonst in einem Konzert. Und für nächsten Sommer ist angedacht, das Programm der ersten Tage der Neuen Klaviermusik Grazim letzten Jahr ‒ also einen guten Teil der aufgeführten Konzerte ‒ auf CD einzuspielen. Es ist natürlich ein gewisses unternehmerisches Risiko dabei, aber ein Anliegen unsererseits, diese Konzerte verfügbar zu machen.
„IN ÖSTERREICH WIRD WENIG ÜBER ÄSTHETIK DISKUTIERT.“
Sie sind auch Teil des Ulysses Network Projects. Dieses Projekt wurde von den Bildungsreisen von Musizierenden des 18. Jahrhundert inspiriert, die ihren Meistern in unterschiedliche Länder nachgereist sind, um sich auf ihren Wanderschaften weiterzubilden und unterschiedliche kulturelle Umfelder zu erleben. Warum sind Sie diesem Netzwerk beigetreten?
Christoph Renhart: Es werden sehr viele Calls über das Ulysses-Netzwerk veröffentlicht, bei denen ich auch immer wieder Kompositionen eingereicht habe. Ich hatte großes Glück und wurde zum [‘tactus] Festival, das auch vom Ulysses-Netzwerk mitgetragen wird, 2019 in Belgien nach Brüssel und Mons eingeladen. Ich konnte dort mit den Brussels Philharmonic in Brüsseldas Stück „A Manifesto Mill“ und mit dem Ensemble Musiques Nouvelles in Mons das Stück „Échos éloquents“ erarbeiten. Die Wanderschaft im Rahmen des Ulysses-Netzwerkes bietet auch einen Zugang zu anderen ästhetischen Vorstellungen. Ich finde, bei uns hier in Österreich wird wenig über Ästhetik diskutiert. Daher finde ich es interessant zu sehen, welche Stücke in anderen Ländern und Gegenden programmiert werden und wie darüber diskutiert wird.
Wir befinden uns in so einer Art Spieltechniken-Neobarock im Sinne einer Überladenheit verfremdeter Instrumentalklänge in vielen Werken der Neuen Musik. Bei meinen Reisen versuche ich dann, vor Ort ästhetische Fragen anzusprechen und zu diskutieren. Mein Bestreben ist es schon, aus gewissen Echokammern herauszukommen. Brian Ferneyhough spricht über eine „primitive Expression des Gruppengeists“, die er dort ortet, wo „ohne Rücksicht auf die Werke selbst“ Zustimmung oder Ablehnung artikuliert wird. Gemeint ist der Dunstkreis rund um die Darmstädter Schule. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht ein gewisses ästhetisches Ideal als gegeben betrachten. Wenn jemand sehr stark davon abweicht, dann findet es oft Ablehnung. Es bewegt sich zwar schon etwas im Bereich der Computermusik mit ihren unterschiedlichen Herangehensweisen. Der ästhetische Austausch wird breiter diskutiert als innerhalb der klassischen, traditionellen Neuen Musik, so habe ich den Eindruck. Aber man sollte auch mit den sogenannten konservativen Komponierenden darüber sprechen. Denn es ist allzu leicht, rückwärtsgewandte Positionen abzutun, ohne einen Diskurs zu suchen. Ich glaube, dass ein ästhetischer Diskurs wichtig ist, und dieser nicht in einem ausreichenden Maße stattfindet. Wer traut sich denn heute noch festzulegen, was Schönheit in der Neuen Musik bedeutet? Wir sollten uns dazu bekennen, was wir als schön empfinden, und was nicht.
Welche Reisen als Komponist sind Ihnen denn noch gut in Erinnerung geblieben, waren wichtige Etappen für Sie?
Christoph Renhart: Künstlerisch sehr wichtig war für mich der Workshop INK STILL WET in Grafenegg. Er bietet die hervorragende Möglichkeit, ein eigenes Orchesterwerk selbst zu dirigieren. Ich war zwei Mal dort und habe unglaublich viel gelernt. Das Ambiente ist wirklich perfekt. Der Workshop war eingebettet in ein großartiges, nettes Orchester, in eine Atmosphäre, in der man wirklich gut lernen und seine Arbeit weiterentwickeln kann. Das Erlebnis, einmal einen Auftakt zu einem vollen Blechakkord zu geben, das sollte keine Komponistin, kein Komponist missen. Solche Erlebnisse kann man nicht am Schreibtisch haben; und auch nicht im Konzert. Dafür muss man vorne am Dirigentenpult stehen und erfahren, wie das wirkt. Das verändert künstlerisch etwas in einem: Es verleiht mir einen ganz unmittelbaren Blick auf die Kraft des Orchesters und wie ich diese Kraft steuern kann.
Sonst hat mir ein Aufenthalt in Malta sehr gefallen. Die Insel, die Art, wie die Menschen dort leben, diese Mischung aus italienischer Leichtigkeit und britischer Disziplin, die war sehr, sehr interessant. Die Insel ist sehr dicht besiedelt, es wird dort quasi alles verbaut, es gibt nur mehr ein ganz kleines Stück Wald. Vieles ist sehr kurios, und das ist etwas, das ich in meiner Musik auch suche. Dieses Obskure und Komische. Und das ist in Malta in einer gewissen Art und Weise überall vorhanden. Man kann zum Beispiel die ausgefallensten italienischen Fischsorten, exzellent zubereitet, bekommen ‒ aber dazu eine Schüssel Pommes Frites. Solche Kleinigkeiten fand ich unheimlich spannend. Das versuche ich auch in meiner Musik: Situationen und Klangverhalten zu schaffen, die irgendwie komisch sind. Das, was im Künstlerischen ungefährlich ist ‒ dieses Sinistre, komisch Obskure ‒ kann allerdings im Politischen, wie im Falle von Malta, leicht ins Mafiöse kippen.
Gibt es noch andere, unbesuchte Sehnsuchtsorte?
Christoph Renhart: Einen Ort, den ich noch sehen möchte, ist der Berg Nyiragongo, ein sehr gefährlicher Vulkan nördlich der Stadt Goma im Kongo. Zurzeit herrscht im Kongo ein Bürgerkrieg und ich werde da wohl nicht so schnell hinkommen. Dort gibt es den größten Lavasee der Erde: ein Schauspiel, diese großartige Naturgewalt aus unglaublicher Gefahr und Schönheit. Der Ort ist aber noch in anderer Hinsicht gefährlich: Im südlich davon gelegenen Kivu-See sind in den tiefen Wasserschichten Unmengen an CO2 im Wasser gebunden. Es wird befürchtet, dass sich das Gas lösen und an die Oberfläche dringen könnte. So einen ähnlichen Fall gab es in Kamerun und dabei sind einige tausend Menschen gestorben. Das ist eine unglaublich fragile Situation. Das sind Orte, die mich anziehen, die eine Faszination auf mich ausüben. Eine Faszination, die sich daraus ergibt, dass sie ästhetisch sehr interessant sind, aber zugleich furchteinflößend und unzugänglich.
„DAS KANN DIE MUSIK AM BESTEN ‒ SIE KANN VERGEHEN.“
Das führt doch auch wieder zurück zu dem schon angesprochenen Begriff der Schönheit? Sie beinhaltet und vereint ja auch oft ambivalente Elemente.
Christoph Renhart: Ich würde den guten, alten Faust, den Bund mit dem Teufel, zitieren: „Verweile doch! Du bist so schön!“ In der Schönheit sehe ich auch das Kostbare des Moments. Sobald das Ideal der Schönheit erreicht ist, weiß man aber auch genau, dass sie schon wieder vorbei ist. Es ist ein Zustand, der nur kurz erreicht werden kann. Er muss sich von allen anderen Zuständen abheben, sowohl im Großen wie auch im Kleinen betrachtet. Auf die Musik umgelegt könnte man sagen: Im Großen betrachtet ist ein Stück Musik dann schön, wenn sie uns einen Moment der Aufmerksamkeit beschert. Innerhalb eines Musikstückes kann man dann noch einmal differenzieren. Da findet man dann Momente, die man sich gleich wieder anhören mag. Sie sollen bleiben, aber sie können nicht bleiben. Denn das kann die Musik am besten, sie kann Vergehen. Es bleibt vielleicht die Erinnerung, mehr oder weniger konkret. Aber selbst in der Erinnerung müssen wir die Zeit immer wieder durchlaufen, um zu diesem Moment zu kommen. Schönheit in der Musik ist im Prinzip maßgeblich geprägt durch ihre Fragilität und Vergänglichkeit.
Christmas is all around us. While we are walking through the annually refurbished winter wonderland the snow is falling as silently as ever. Peaceful is the night unless we turn on the radio and keep a lookout for Christmas carols. Here you are some of this year’s worst troves.
1. «Little Drummer Boy» (as sung (?) by Bob Dylan)
Bob Dylan was awarded the Nobel Prize in Literature, right? Didn’t go fetching it back in 2016, did he? Isn’t such a great singer, is he? Well, let’s agree on the fact that he is not one of those musicians whose artistic expression relies entirely on pitches. Now, Dylan’s version of Little Drummer Boy comes along as a mixture of «Let’s get it over with!» and «How could I possibly bore little children (and little adults) with some even more boring songs?». In order not to fall asleep instantly while listening to the Little Drummer Boy the percussionist (or the drum computer) keeps us machine-gunned up time and again.
If you do not consider this bad enough try Must Be Santa instead, which you will (hopefully not) find on the same disc.
2. «Stille Nacht» (as sung by EAV)
Keep it stupid, stupid. Whenever we’re looking for something really silly, yet funny enough to be digged up, it could be worth paying a visit to the EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung – «First General Uninsurance»). Only recently this Austrian band that peaked in the nineties has published a new CD called «ihr Sünderlein kommet» which means Oh, come, little sinners and refers to the German Christmas song Ihr Kinderlein, kommet / Oh, come, little children. As a matter of course EAV’s version of Stille Nacht / Silent Night is not really meant to be sung by the local church choir at the Midnight Mass on December 24.
Schlaf in himmlischer Ruh! (Sleep in heavenly peace) Schlaf in himmlischer Ruh!
becomes
Trink den Punsch aus dem Schuh (Drink the punch from a shoe) Schlafe in himmlischer Ruh
Other than that, the musicians did their very best to make this song sound really, really, really grisly. The arrangement comes along as tough as old boots (intentionally, of course) and I truly cannot find words for describing the fake-angels’ chorus in the first stanza.
If you do not consider this bad enough, though, try Klinik unter Psalmen instead (same disc).
3. «Jingle Bells» (as played by an American school orchestra)
The performance starts at 2:11 and the solo at the beginning of it is pretty OK in comparison to … what the arranger did! Goodness me, consult a composer once in a while and/or consider adding a secondary voice to the mess. Or rests for the ‘bones. Or just rests. Silence is beautiful and John Cage is deemed a great composer too. Besides, throw a glance at the conductor. Perhaps he is also the arranger—there are some indications that this might be the case.
4. The very big something (with a stunning guitar solo)
Until recently I did not know that the well-known film figure Borat had a less well-known kind of doppelgänger. In contrast to Borat, this guy is a thrillingly talented guitarist who doesn’t beat around the bush. Never ever. Jump to 0:56 and ascertain it for yourself!
Disappointed that this is no Christmas song? Well, frankly, I don’t know which kind of song this is meant to be, but any Christmas song could hardly be worse—so let’s consider it one.
5. «Christmas Is All Around» (from the movie Love Actually)
This is a prime example of ridiculing an already silly text by very subtly destroying its metre. Let’s compare two lines —
Love that’s all around me And so the feeling grows
is retyped to
Christmas is all around me, And so the feeling grows
Naturally Christmas has got one syllabe too much. Christmas is lasting too long, pretty obvious, isnt’t it? There’s one more difference in both version that we stumble upon when we listen to Billy Mack (starring Bill Nighy) —
You gave your promise to me and I gave mine to you I need someone beside me in everything I do Oh, yes I do
becomes
You gave your presents to me And I gave mine to you I need Santa beside me In everything I do
Apart from getting shockingly materialist, we observe that there’s something weird about Santa. This central word is supposed to be stressed on its first syllabe, but in this context it gets satirised by being emphasised on its second (sanTA instead of SANta). Admittingly I think that’s terribly funny to listen to, but if you do not consider this bad enough, watch this video instead:
Finally, more than four years after the piece was written, îles englouties for piano solo will be premiered by Urban Stanič. The Slovenian pianist is one of the most extraordinary young pianists that I have met and I am deeply grateful that he has decided to include my piece in his concert in Vienna on November 5, 2021 alongside two sonatas by Haydn, a work by the Slovenian composer Tilen Slakan and Liszt’s monumental sonata in b minor.
In îles englouties I have attempted to merge Debussy’s famous prelude La cathedrale engloutie, Albeniz’ El Corpus Christi en Sevilla and my piano concerto Las Islas Aguadas into one somewhat impressionist poem for the piano. The piece consists of two parts—its references remain muzzy in the beginning and eventually become clearer. In the last section, all the bells of the sunken cathedral herald triumphantly the church parade in Sevilla. My music is an homage to the two pieces that I have admired ever since and that have become particularly important for me over the past years.
The sheet music is now available from Universal Edition.
On December 7, 2021 I will have the pleasure of following an invitation by the composer Bernd Franke to give a lecture at the University of Leipzig in the course of which I will present several compositions of mine. An introduction to my compositional language, my aesthetical strategies and thoughts about the shades of harmonical clarity in my works will be at the centre of the lecture. After it a lecture concert will take place at the Grieg Meeting Place (Grieg Begegnungsstätte Leipzig). In this concert, the Scottish pianist Gregor Forbes will perform the second book of XXI Orakel der Nacht and the cellist Hugo Paiva will play Jeux de lumière. I’m very much looking forward to enjoying this event and working together with the two outstanding musicians as well as talking about my music and discussing with the students in Leipzig.
Frankly, I’ve really missed staging something in the past months. On June 11, I’ll make a comeback as pianist with works by Richard Dünser, Katharina Roth and two books of my work XXI Oracles of the Night — in the course of which the second book is being premiered. Having been studying the pieces for more than half a year, I’m definitely looking forward to playing these works in public. All the pieces orbit arount the subject «Nocturne». I was looking for a programme that conveys faintly Romantic emotional worlds and sinisterly obscure soundscapes respectively.
Admittingly I tend to enjoy contemporary music that does not sound as we might expect modern music to be like. Music that seems to have fallen out of time can be extremely exciting—as long as it doesn’t present itself unprogressive or even reactionary. As a composer, I believe in individual solutions, in personal styles that might be arbitrary or just unfashionable and I assume that almost every great artist cannot be confused with another artist, due to his or her most individual compositional strategies. Naturally, composing successfully in the spirit of the time is repugnant to that idea to a certain extent.
Setup for premiering the second book of XXI Oracles of the Night –
a Saturn gong, four singing bowls and several mallets.
When working on my second book of XXI Oracles of the Night I have intensively meditated on harmonic clarity. We need structures that are recognizable and such structures that are apt to cause nebulosity at the same time. On the one hand, I added rather complex harmonies to my pieces using a planet gong and four singing bowls and melted these tonal colours with the equal-tempered tones of the piano. When writing for the piano and designing harmonic progressions, we must always consider the usage of the pedal as well. Thus the actual sounding result might be far more complex than what’s apparently written in the score—just have a think about it. The crucial thing, and I daresay the more difficult thing, is how to establish harmonic clarity while using the pedal function unstintingly. There are several strategies I chose to accomplish this task:
(a) Writing rather simple chords. Seems easy, but isn’t really. Take a major triad. It will easily come to the foreground, but everyone will think «Oh, a lovely triad—how boring!». We can circumvent that problem to a certain degree by mixing a triad together with another simple chord. This results in Sacre-like chords (comp. Stravinsky: Le Sacre du Printemps, mark 13f.). Furthermore we might consider accelerating the tempo of chord progressions while still holding down the pedal. Quite effective, rather difficult to play, yet the result will eventually become more and more obscure.
(b) Reducing the texture and the speed respectively. Morton Feldman is unsurpassed in applying this method in order to create transparent structures and patterns. When working with very complex chords (with pitches that deviate from the twelve chromatic tones) this is a nice way to grant the listener some time to understand what’s happening harmonically. The problem is, it is in contradiction to classic virtuosity to some extent.
(c) Using primitive scales. I really avoided writing diatonic structures thus far. It’s like touching the fire: One might get burned easily. We all know what the white keys sound like and we all have grown accustomed to the sound of a pentatonic scale really well. It’s become dull. However, in the middle of a a harmonic mess (remember, let’s keep the right pedal down for a while), such primitive structures might just establish the smidge of clarity we were striving to. Combining (a) and (c) in Presto or Agitato can result in very interesting, very complex and very exciting passages, I have found out. The vital question is: How long can a structure based on a primitive scale last at the maximum? In my work, I escaped my diatonic structures within five seconds, and additionally they are always flanked by something else such as a (microtonally deviant) stroke of the gong etc.
Other than that, in XXI Oracles of the Night, I was aiming at bringing allusions to esotericism into my music. On the one hand, the titles of the single movements such as The Solar Wind in the second book by themselves evoke the idea of an unearthly something happening around us. I did my best to translate such overtones into my piano pieces. Observed from a musical point of view, they become audible in the instrumentation for the one thing. Planet gongs and singing bowls are closely assiciated with a certain utilization context. The other idea of how to include the allurement of a possibly supernatural existence was to play around with musical clarity. Whenever we feel we could hang on to a theme, a chord, a tonality, whatsoever, the music descends elsewhere. It only gives us hints, some of which are stronger, others scarcely discernible.
Concert: Orakel der Nacht Friday, June 11 2021, 9:00 PM KULTUM, Mariahilferplatz 3, 8020 Graz
Only recently, a reader of the little giraffe pointed out that there were no FAQs hereabouts. That’s pretty true, I thought. Thus far. Almost certainly people would have a lot of questions to ask the little giraffe, I thought, but everyone was afraid to ask. Whatever the case may be, here you are ten frequently asked questions about the little giraffe.
What is the little giraffe’s given name?
It doesn’t have any. Disappointed about that fact? Let’s remenber one of the best lines of the iconic TV series Columbo starring Peter Falk as protagonist:
From the police, ma’am. I’m Lieutenant Columbo. Columbo? Yes, ma’am, but you can call me Lieutenant.
Hence we see that we don’t always depend on forenames.
How old is the little giraffe?
The little giraffe was put together in October 2019. It is approximately 1.5 years old.
Does the little giraffe miss Africa?
No, not at all. It has never seen the continent. It is true that the natural habitat of every member of the family Giraffidae is situated in Africa, but the little giraffe’s building blocks were fabricated in Asia. However, the assemblage took place in Austria.
What is the little giraffe’s favourite food?
As observed on the photo below, the little giraffe’s favourite dish is the greenery from our pot plants. Its strictly vegan diet could not prevent several bone fractures and split-offs, though.
Is the little giraffe a good ski jumper?
Due to the animated film series Athleticus, giraffes are no good ski jumpers. See it for yourself!
Does the little giraffe really love contemporary music so much?
I can’t put my finger on it. Certainly it enjoys a lot of modern music at the place where it’s living. It’s safe to say that whenever a piece of the little giraffe breaks off or gets lost it’s not due to the music it is surrounded by.
Is the little giraffe swashbuckling?
Definitely. Inspite of its tininess and regardless of its rather sheepish look, the little giraffe is very adventurous. Be it climbing up Christmas trees or confronting the hectoring clay boar: The little giraffe turns out as fearless as audacious—and it will never miss the boat when it gets down to breaking one or more than one of its legs.
Who’s the little giraffe’s best friend?
The little giraffe is best friends with a dragon-like five-legged creature called Fünffusssaurus. Read here more about Fünffusssaurus.
What’s the number of parts the little giraffe is made of?
The litte giraffe consists of more than 150 components. Additionally, there are are several spare parts available in the construction set.
Can I make friends with the little giraffe too?
Sure! The little giraffe is delighted to get in touch with its readers. Feel free to send a message to giraffe@chrenhart.eu — we’re collecting items, places and oddities that feature giraffes. Take a picture of your object/place/whatever you’ve seen and send it to us.
The highly acclaimed Graz based Ensemble Zeitfluss under the baton of Edo Mičić recorded a concert programme labeled «IN SPIRITO MAHLER» at Vienna’s Ehrbar hall in March. Music by Gustav Mahler, Dana Cristina Probst, Christian Diendorfer, Alyssa Aska and my new arrangement of Marley’s Ghost for baritone and ensmeble was performed. It was a great pleasure working together with the brilliant Austrian baritone Georg Klimbacher and with one of my very favourite ensembles. Feel free to listen to the concert which was professionally videotaped by Ábel Czinger and his team.
Programme: Gustav Mahler: Zu Straßburg auf der Schanz | Erinnerung | Hans und Grete (arranged for baritone and ensemble by Pierre Hoppé) — 03:51 Dana Cristina Probst: Alba Carolina II — 16:52 Christian Diendorfer: Hubano-Arien — 33:57 Alyssa Aska: arcanum — 1:01:13 Christoph Renhart: Marley’s Ghost — 1:16:10
Between the performances composers and performers talk about their pieces and tell us more about this production’s making-of. Read more about my work Marley’s Ghost here or get a copy of the score at the online store of the Universal Edition.
It’s about time to introduce a new figure: Fünffusssaurus. For reasons too obvious to mention we will not translate this into English. Fünffussaurus was purchased a while ago for ten-something at an online store. Before it was mounted—guarded by the severe look of the little giraffe—it remained quarantined for some days, just to be sure LPG doesn’t contract the dragon’s flue (which would be unimaginably frightening). As every construction kit is delivered with some extra building blocks, I chose to deviate a little from the construction manual; hence the name. Originally this was meant to be a dragon, but now it rather looks like a worm, though. A wyvern without wings. A lindworm-centipede-crossbreed. Whatsoever.
Locking horns
Once ready to become subject to this very blog, we’d like to get to know to our new figure a little bit closer. Let’s stage a competition and see which tiny beast performs better, Fünffusssaurus or the local heroine, LPG. There are five categories—quasi the pentathlon for the pipsqueaks—in which Fünffusssaurus will challenge the little giraffe: Height, width, flexibility, fragility and popularity. Let’s start with the first match.
Height
Let’s face it: giraffes are known to be … tall. There is no chance for Fünffusssaurus of winning this stage, is there? Have a look at the picture. While Fünffusssaurus keeps struggling with mother gravity to gain some extra inches, LPG is stablest when raising her nose up to the skies. A clear point for the crowd favourite.
Preliminary result:
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Width
Fünffusssaurus captures a very decisive victory. If we look at the image, LPG measures 2.5 inches from ground to ground, whereas FFFSSS exceeds the range of the meter. Frankly, it was rather challenging to somehow fit FFFSSS into the meter. Other than that, the little giraffe reaches from the Yangtze River to the Amur River, but FFFSSS spreads all over the EU, Russia, Kazakhstan and Africa as well.
Preliminary result:
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Flexibility
Let’s see, which of the two has a more dislocatable body and is overall more flexible. We already know that the little giraffe is very flexible. But how about FFFSSS? Let’s get down to it and count their joints. The little giraffe comes up with three ball-and-socket joints, all of them are sited at its neck. However, FFFSSS boasts about its tremendous amount of eleven such joints. Apart from that, also its feet are movable, no less than its tail and its horns. Thus, there is no need to dispute who’s gonna win this round, just have a look at the picture to verify the results.
Preliminary result:
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Fragility
It is self-evident that LPG is rather fragile than indestructible. However, the same is true of our new friend, FFFSSS. We might count all possible items of each character that are likely to get lost. We might also take into consideration that the little giraffe is so fragile, it can’t even stand at all, once one of its legs is broken again. We might also observe, that FFFSSS has five feet that stick together but loosely whereas its underjaw is keen to fall off like a denture at any moment. I would like not to declare LPG or FFFSSS the winner of this match, though, for both competitors are just way too fragile to make a call. It’s a draw.
Preliminary result:
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Popularity
Finally when it gets down to popularity, the little giraffe remains undefeatable thus far. FFFSSS has not recieved fanpost yet, whereas LPG has (indeed!). Giraffes are somewhat popular animals and when people see that they are occasionally fed to the lions in a zoo in Copenhagen for instance, many people get upset easily. As for FFFSSS, the popularity of a hitherto undiscovered species is undefined or null.