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Ensemble Solo Concert Universal Edition Vocal Work

Drei nautische Stillleben

for mezzo-soprano and ensemble (2021–2023)

DE

Das siebenteilige Werk basiert auf vier eigenen kurzen Gedichten, die unter dem Titel »Drei nautische Stillleben und ein Frostgedicht« zu einem Zylus zusammengefasst wurden. Die Textgrundlage ist dabei selbst wie ein musikalisches, abstraktes Werk gebaut, dessen inhaltlicher Zusammenhang nicht primär durch das Erzählen einer durchlaufenden und klar nachvollzibarer Geschichte sich stützt, sondern vielmehr durch enge Beziehungen auf der Ebene des Materials gestiftet wird. Solche Materialverwandtschaften betreffen kraftvolle Bilder wie die Farbe Rot, die etwa als Farbe der Lava in den Raum geschleudert wird oder als Wein dem Berg der Nymphen entquillt. Das Quellen wiederum stellt ein weiteres solches Grundmaterial dar, es quillt der Wein, es quillt explizit auch die Höhle der Lurche, darüber hinaus tropft und nässt es überall: In den Zungen des Bergs, durch die Poren des Farns, im zerflossenen Sand, im Morast der Astern usf. Beziehungen sehen wir auch zwischen einzelnen Buchstabenclustern: stillt, quillt, Krill, klirrt, kristallin etc.
Ein weiteres wichtiges Motiv sind die vielen großen Kontraste, die natürlich auf der Ebene des Materials wieder eng miteinander zu einem eigentlich surrealen Amalgam verschmolzen werden. So zeichnet die vier Tableaux der Gegensatz zwischen magmatischer Hitze und klirrender Kälte, zwischen dem Trockenen – auch in Hinsicht auf den Klang der Worte und Silben zu verstehen wie etwa bei den beonders konsonantenlastigen Wörtern starrt, steif, klirrt, karg usf. – und dem Nassen – in Analogie dazu finden wir vokallastige Wörter wie Lehm, bleiern, loh usf.

All diese Beziehungen sind in erster Linie musikalischer Natur. Die Aussagen der Strophen bleiben mehrdeutig und stets interpretierbar wie ein Orakel, aus dessen Deutung man sich kleine Weisheiten verspricht. Eine eindeutige inhaltliche Klammer stellt jedoch die Figur der Nymphe dar, die quasi sinnbildlich sowohl den Fluss des Lebens entspringen lässt, wie auch das Versiegen einer Quelle verkörpert. In ihr vereinen sich Hoffnung und Zerstörung, Frühlung und Winter. Der Vulkan (als Nymphenberg) bildet als natürliches Phänomen eine Analogie zur Figur der Nymphe, deren Wesenszüge allzu menschlich anmuten. Ähnlich wie sie schafft er Leben und raubt es zugleich, ist im selben Momement gefährlich und unglaublich faszinierend. Dazu besteht er aus flüssiger Masse (Magma), die zur trockenen Masse (Erde) wird.

Im vorliegenden musikalischen Werk werden besonders diese beschriebenen Kontraste dargestellt: Das Karge trifft auf das üppig Quellende, das Ruhige schlägt um ins Eruptive. An vielen Stellen kommentiert die Musik den Text, so nimmt ein ausladendes Vorspiel schon das Sprudeln des Wassers im ersten Lied vorweg und lässt uns eintauchen in eine impressionistisch-grazile Wasserwelt. Ganz markant ist auch das Bild des mächtigen Pottwals im Klavierpart dargestellt, der quasi vulkangleich eine Luftfontäne durch eine rauhe See in den Himmel schießt. Ebenso plakativ ist der Zusammensturz des Vulkans nach seiner Eruption musikalisch umrissen: Die Entstehung der Caldera finden wir ab Seite 26 in der Partitur als großes, virtuoses Zusammenrasseln dargestellt.
Drei nautische Stillleben entstand zwischen Juni und Dezember 2021 für die Mezzosopranistin Klaudia Tandl.

INSTRUMENTATION:

mezzo-soprano and ensemble (1.1.2.1—1.1.1.0—3perc.pno—1.1.1.1.1)

  • flute
  • oboe
  • 1st clarinet in Bb
  • 2nd clarinet in Bb (also bass clarinet in Bb)
  • bassoon (also contrabassoon)
  • horn in F
  • trumpt in Bb
  • trombone
  • percussion (three players)
    • crotales
    • glockenspiel
    • 3 singing bowls (F#3, F4, D6)
    • tubular bells
    • gongs
    • suspended cymbal
    • tam-tam
    • bass drum
    • 3 percussion frogs
    • xylophone
    • vibraphone
  • piano (also celesta)
  • 2 violins
  • viola
  • violoncello
  • double bass (5 strings)

DURATION: ca. 20 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
Universal Edition

PREMIERE:
April 17 2023, Musikverein (Vienna) • Ensemble Kontrapunkte, Gottfried Rabl (conductor), Elsa Janulidu (mezzo-soprano)

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Chamber Music Vocal Work

Drei nautische Stillleben

for mezzo-soprano and piano (2021)

DE

Das siebenteilige Werk basiert auf vier eigenen kurzen Gedichten, die unter dem Titel »Drei nautische Stillleben und ein Frostgedicht« zu einem Zylus zusammengefasst wurden. Die Textgrundlage ist dabei selbst wie ein musikalisches, abstraktes Werk gebaut, dessen inhaltlicher Zusammenhang nicht primär durch das Erzählen einer durchlaufenden und klar nachvollzibarer Geschichte sich stützt, sondern vielmehr durch enge Beziehungen auf der Ebene des Materials gestiftet wird. Solche Materialverwandtschaften betreffen kraftvolle Bilder wie die Farbe Rot, die etwa als Farbe der Lava in den Raum geschleudert wird oder als Wein dem Berg der Nymphen entquillt. Das Quellen wiederum stellt ein weiteres solches Grundmaterial dar, es quillt der Wein, es quillt explizit auch die Höhle der Lurche, darüber hinaus tropft und nässt es überall: In den Zungen des Bergs, durch die Poren des Farns, im zerflossenen Sand, im Morast der Astern usf. Beziehungen sehen wir auch zwischen einzelnen Buchstabenclustern: stillt, quillt, Krill, klirrt, kristallin etc.

Ein weiteres wichtiges Motiv sind die vielen großen Kontraste, die natürlich auf der Ebene des Materials wieder eng miteinander zu einem eigentlich surrealen Amalgam verschmolzen werden. So zeichnet die vier Tableaux der Gegensatz zwischen magmatischer Hitze und klirrender Kälte, zwischen dem Trockenen – auch in Hinsicht auf den Klang der Worte und Silben zu verstehen wie etwa bei den beonders konsonantenlastigen Wörtern starrt, steif, klirrt, karg usf. – und dem Nassen – in Analogie dazu finden wir vokallastige Wörter wie Lehm, bleiern, loh usf.

All diese Beziehungen sind in erster Linie musikalischer Natur. Die Aussagen der Strophen bleiben mehrdeutig und stets interpretierbar wie ein Orakel, aus dessen Deutung man sich kleine Weisheiten verspricht. Eine eindeutige inhaltliche Klammer stellt jedoch die Figur der Nymphe dar, die quasi sinnbildlich sowohl den Fluss des Lebens entspringen lässt, wie auch das Versiegen einer Quelle verkörpert. In ihr vereinen sich Hoffnung und Zerstörung, Frühlung und Winter. Der Vulkan (als Nymphenberg) bildet als natürliches Phänomen eine Analogie zur Figur der Nymphe, deren Wesenszüge allzu menschlich anmuten. Ähnlich wie sie schafft er Leben und raubt es zugleich, ist im selben Momement gefährlich und unglaublich faszinierend. Dazu besteht er aus flüssiger Masse (Magma), die zur trockenen Masse (Erde) wird.

Im vorliegenden musikalischen Werk werden besonders diese beschriebenen Kontraste dargestellt: Das Karge trifft auf das üppig Quellende, das Ruhige schlägt um ins Eruptive. An vielen Stellen kommentiert die Musik den Text, so nimmt ein ausladendes Vorspiel schon das Sprudeln des Wassers im ersten Lied vorweg und lässt uns eintauchen in eine impressionistisch-grazile Wasserwelt. Ganz markant ist auch das Bild des mächtigen Pottwals im Klavierpart dargestellt, der quasi vulkangleich eine Luftfontäne durch eine rauhe See in den Himmel schießt. Ebenso plakativ ist der Zusammensturz des Vulkans nach seiner Eruption musikalisch umrissen: Die Entstehung der Caldera finden wir ab Seite 26 in der Partitur als großes, virtuoses Zusammenrasseln dargestellt.
Drei nautische Stillleben entstand zwischen Juni und Dezember 2021 für die Mezzosopranistin Klaudia Tandl.

INSTRUMENTATION:

mezzo-soprano and piano

Both players play also small percussion instruments:
3 singing bowls, 3 percussion frogs and one tam-tam (or gong or a bell plate)

DURATION: ca. 20 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
April 17 2023, Musikverein (Vienna)

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Electronic Solo Instrument Vocal Work

Drei Illustrationen von Pflanzen

for mezzosoprano and typophone (one player, 2022)

DE

»Aus Osseg schreibt man« … auf der Suche nach Kuriositäten, skurrilen Episoden und Anekdoten durchforstete ich alte botanische Zeitschriften, Wikipedia-Artikel und alte »Krütterbücher«, wie jenes von Otto Brunfels, in dessen »Reformation der Apotecken« ich bald fündig wurde. Im Prinzip weiß er über die »Hollwurtz« nichts Neues zu berichten, außer dass sie »auch für vergifft gut ist«, was ja nun wahrlich auf den hohlen Lerchensporn zutrifft. Die Textgrundlage zu diesen drei Stücken ist ein literarischer Kraut und Rüben-Salat, ein kleines Sammelsurium aus Randnotizen. Alle drei Splitter umreißen aber die Form einer besonderen Pflanze auf mehr oder weniger umständliche Weise. Meine Musik versucht ebenjener Schnörkelei des Erzählens nachzueifern, das Verworrene und Umwobene der bildlichen Darstellung in Töne zu fassen und mehr noch, eine Art kammermusikalisches Spiel einer Sängerin mit sich selbst daraus zu spinnen. Denn einerseits erscheint der Text gesungen bzw. gesprochen. Andererseits spielt die Sängerin zugleich auf einem Sampler, ein Programm, das über eine herkömmliche Computertastatur gesteuert wird und das zugleich die angeschlagenen Buchstaben sichtbar macht. Der Text erscheint hier also, ebenso wie die Musik als kontrapunktisches Zusammenspiel von Mensch und Computer. Die meisten Klangsamples sind kaum bearbeitete Aufnahmen von Klangschalen, Keramik- und Glassschüsseln, einem Gong, Percussion Frogs, Gegenständen aus Holz und Deckeln verschiedener Kochtöpfe. Diese allsamt perkussiven Klänge stehen einerseits in Kontrast zum Klang der menschlichen Stimme. Andererseits finden der Vokalpart und der elektronische Part immer wieder im harmonischen Sinne zusammen und ergänzen sich zu einer opulenten Klangwelt.

Drei Illustrationen von Pflanzen entstand als Versuch, eine künstlerische Antwort auf die Frage zu finden, wie man die interpretatorische Interaktion einer menschlichen Spielerin mit dem Computer besonders gut spürbar und für ZuhörerInnen direkt nachvollziehbar gestalten kann. Die Arbeit an der Software begann im Sommer 2021, die eigentliche Partitur entstand von Feber bis März 2022.

EN

Three illustrations of plants was written in February and March 2022 for the mezzo-soprano Helēna Sorokina. The work is based on descriptions of plants taken from Wikipedia, an old Austrian botany magazin and Otto Brunfels’s «Reformation Of Apothecary». The three pieces present themselves as a kind of chamber music interplay in one person as the singer also triggers the sound from two speakers via a computer keyboard. I focussed on making this artistic interaction between human and computer visible and come alive to the audience. The keyboard events are being projected to the wall, while parts of the texts are being sung. Thus the text is conveyed contrapunctually in two ways during a performance, we can listen to it and read it simultaneously.

INSTRUMENTATION:
mezzosoprano, typophone (computer, browser & two speakers)

DURATION: 7 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
To be announced.

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Ensemble Universal Edition Vocal Work

Marley’s Ghost

Marley’s Ghost
for baritone and ensemble (2020)

EN

«Marley was dead: to begin with.» Thus Charles Dickens begins one of his most famous narratives, the name of which literally means ‹a Christmas song›. Dead, or let‘s better call it well-worn, copybook and totally hackneyed by being cinematized a little bit too often, is basically everything today, which comes close to brushing against this advent faerie tale that has been pancaked so very often in order to fit into any TV show where Bill Murray might appear. Why, this being the case, starting here?

Christmas comes back every year, come hell or high water. As dead as old Marley may appear—that is to say «dead as a door-nail»—as vitally he is still haunting ubiquitously as a ghost. The world has been most ardous ever since and of all things it‘s Christmas when we expect even the grumpiest fellows to come in with apparent brouhaha of felicity. In the middle of the mess the big guns are hauled out: bell-roars, glistening candlelight-beflickered straw stars and an e‘en celestial haze of pathos and liquorice. All humbug!

In my music one can hear all the ingredients of the humbug merged in such a way that a dramaturgical course arises out of it. This pathway runs along selected passages from Dickens‘s novel. The narrator eventually turns into the ghost of his own figure.

«Marley‘s Ghost» was composed in 2017 for the baritone Georg Klimbacher and the pianist Andreas Fröschl, who premiered the piece in the same year at Vienna‘s Arnold Schoenberg Center. I wrote the version for baritone and ensemble in the spring of 2020. The orchestration means a recreation in many regards: A differentiation in layers of tonal colours led to new harmonic illuminations or to compositional proliferations. A major challenge was the translation of those shades into an orchestral language which had already been delineated by the use of inside-the-piano techniques. The realisation of the extended version of «Dickens‘s humbug» was essentially inspired by Morgana Petrik, whom this version is cordially dedicated.

DE

»Marley was dead: to begin with.« So beginnt Charles Dickens eine seiner bekanntesten Erzählungen, die wörtlich betrachtet eigentlich ›ein Weihnachtslied‹ bedeutet. Tot, oder sagen wir besser: abgedroschen, abgeschrieben und vom vielen Verfilmen völlig ausgeleiert, ist heute im Grunde alles, was auch immer dieses bis hin zu einer fernsehvertauglichten Bill Murray-Auskitschung plattgewalzerte Adventmärchen auch nur anzustreifen drohte. Warum also hier beginnen?

Weihnachten kommt alle Jahre wieder, komme was wolle. So tot der alte Marley auch scheint — nämlich »dead as a door-nail« — so lebendig spukt er immer noch als allgegenwärtiger Geist herum. Die Welt war immer schon die Mühsamste und ausgerechnet zu Weihnachten erwartet man selbst von den grantelndsten Menschen einen Mindesthang zu überschwänglichem Glücksgetue. Dazu werden schwere Geschütze aufgefahren: Glockengebrüll, funkelndes, kerzenlichtumflattertes Strohgestirn und ein gar himmlischer Nebel aus Pathos und Lakritze. Alles Humbug! In meiner Musik hört man all die Zutaten des Humbugs so miteinander vermengt, dass sich daraus eine eigene Dramaturgie entspinnt. Diese verläuft entlang ausgewählter Textstellen aus Dickens‘ Roman. Der Erzähler verfällt dabei immer mehr seiner eigenen Geschichte und verwandelt sich am Ende selbst in den Geist seiner eigenen Figur.

»Marley’s Ghost« entstand 2017 für den Bariton Georg Klimbacher und den Pianisten Andreas Fröschl, die die Musik im selben Jahr im Arnold Schönberg Center in Wien zur Uraufführung brachten. Die Fassung für Bariton und Ensemble schrieb ich Anfang 2020. Die Orchestrierung bedeutet dabei zugleich eine Neugestaltung in vielerlei Hinsicht: Eine Ausdifferenzierung in klangfarblichen Schichten führte an vielen Stellen zu einer harmonischen Neuausleuchtung oder zu satztechnischen Wucherungen. Eine besondere Herausforderung stellte die Übersetzung jener Schattierungen in eine orchestrale Sprache dar, die durch eine erweiterte Spieltechnik im Klavier quasi bereits vorskizziert war. Die Realisierung dieser erweiterten Version »Dickens’schen Humbugs« wurde maßgeblich von Morgana Petrik angeregt, der die neue Fassung herzlich gewidmet ist.

INSTRUMENTATION:
flute, clarinet in Bb, soprano saxophone (also baritone saxophone), horn, tenor trombone, percussion (1 player), piano, violin, viola, violoncello, double bass

PERCUSSION INSTRUMENTS:
vibraphone, glockenspiel, tubular bells, bass drum, timpani, large suspended cymbal, maracas

DURATION:
12’30 minutes

PUBLISHED BY:
Universal Edition

RECORDING:
March 22, 2021 • Wien, Ehrbar-Saal • Ensemble Zeitfluss • Edo Micic, conductor • Georg Klimbacher, baritone

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Ensemble Vocal Work

A Lunar Gauze

A Lunar Gauze
for mixed choir (2018)

„A Lunar Gauze“, was etwa „ein Mondflor“ bedeuten mag, ist ein Zyklus aus fünf Liedern für Chor a capella, der Anfang 2018 entstand. Die Grundlage der Komposition ist Tagores Werk „The Crescent Moon“. Ich habe daraus fünf scheinbar naive Fragen entnommen, die nach tiefsinnigeren Antworten suchen. Woher kommt der Schlaf, der einem über die Augen schwirrt? Kann denn niemand den Mond fangen, der sich abends im Geäst eines Kadamba-Baums verfängt?

Meine Musik versucht, die Poesie zu inhalieren, die jenen Fragen innewohnt, die ein nachdenkliches Kind sich stellen könnte. Solange wir über die großen Einfachheiten staunen können, sind wir imstande, das Selbstverständliche als ästhetisch zu empfinden. Ich wollte der simplen Beobachtung, dass uns der Mond und seine Strukturen, die wir von der Erde aus sehen können, faszinieren, Klänge verleihen, Klänge, die das scheinbar Greifbare in unfassbare Fernen rücken.

INSTRUMENTATION:
SS-AA-TT-BB

DURATION:
7 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
This piece has not been premiered.

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Ensemble Vocal Work

Farben des Mohns

Farben des Mohns
for mezzo-soprano and ensemble (2014)

The five songs for mezzo-soprano and ensemble were composed in 2014. Fragments taken from Jakob Reichsöllner’s poem Fieberträume — «deliriums» — form the textual basis of the songs. This piece is the orchestrated version of my work “Farben des Mohns” for mezzo-soprano and piano, composed previously in 2014.

INSTRUMENTATION:
flute, bassett horn (alternatively: clarinet in Bb doubling bass clarinet), bassoon, percussion (1 player), harp, piano, violin, viola, violoncello

PERCUSSION INSTRUMENTS:
large tam tam, bass drum, 3 wood blocks, crotales, tubular bells, vibraphone

DURATION:
14 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
March 16, 2017 • Vienna, Konzerthaus • ensemble “die reihe” • Gottfried Rabl, conductor • Anna Clare Hauf, mezzo-soprano •

PERFORMANCE:
November 12, 2017 • Dornbirn, ORF Landesstudio Vorarlberg • ensemble plus • Christoph Renhart, conductor • Klaudia Tandl, mezzo-soprano •

RECORDING:
ORF • info@chrenhart.eu

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Ensemble Vocal Work

Erythraean Fields

Erythraean Fields
for mezzo-soprano and ensemble (2014)

The five songs for mezzo-soprano and ensemble were composed in 2014. Fragments taken from Jakob Reichsöllner’s poem Fieberträume — «deliriums» — form the textual basis of the songs. Erythraean Fields is an orchestrated version of my work Farben des Mohns for mezzo-soprano and piano, composed previously in 2014.

It was freely transformed for a broader orchestration, including the traditional Chinese instruments Sheng, Pipa and Erhu. I attempted not to make the ensemble sound particularly Chinese, but to aim at finding new shades of orchestral colours within my very own music.

The work was commissioned by Mrs. Ailin Huang and the association “Internationale Musikbrücke”.

INSTRUMENTATION:
mezzo-soprano, flute, sheng, bass clarinet, bassoon, percussion (1 player), piano, pipa, erhu, viola, violoncello

PERCUSSION INSTRUMENTS:
large tam-tam, bass drum, wood blocks (three pitches), crotales, tubular bells, vibraphone

DURATION:
14 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
April 20, 2015 • Graz, Helmu List Halle • Shanghai Sinfonietta • Zhang Liang, conductor • Annette Schönmüller, mezzo-soprano

RECORDING:
ORF • info@chrenhart.eu

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Chamber Music Vocal Work

Farben des Mohns

Farben des Mohns | Klaudia Tandl (mezzo-soprano) | Christoph Renhart (piano)

Farben des Mohns
for mezzo-soprano and piano (2014)

Farben des Mohns entstand im Frühjahr 2014 nach fünf Gedichten von Jakob Reichsöllner. Ich erbat mir eine Art Lyrik, die ich motivisch verarbeiten, fragmentieren und die ich als musikalisches Material zusammen mit dem Klanguniversum des Klaviers zu einem neuen, eigenständigen Werk verspinnen konnte. Klänge und Text sollten kammermusikalisch miteinander verschmelzen. Die Poesie aus der semantischen Bedeutung einzelner sprachlicher Momente sollte, in Musik gegossen, aus den Klängen heraus sprechen. Das entstandene musikalische Werk ist gleichsam eine Interpretation der Gedichte, die darin einige Aspekte zutiefst emotional durchleuchtet und diese um eine akustische Perspektive erweitert.

Das Klavierlied hat einen langen Weg hinter sich gelassen und tiefe Spurrillen in das Pflaster der Tradition gefurcht. Begegnen wir ihm heute, indem wir diesen Wagen ziehen lassen, seine Lenker werden neues Terrain erschließen, auf ihrer Reise neue Klangkulissen entdecken und die Art und Weise des Transportmittels beständig weiterentwickeln. Was von einstens geblieben ist, ist die Idee, zwei MusikerInnen — ein Sänger und ein Pianist — gemeinsam künstlerisch interagieren zu lassen.

Insofern sehe ich in meinem Werk vielmehr die kammermusikalische Begegnung als Grundgedanke verwurzelt als die Patina eines herbeizitierten Geistes, der freilich nie mehr wiederkehrt. Diese Begegnung erfährt eine Erweiterung ihrer rein klanglichen Dimension durch ein fragil-szenisches Konzept, welches sich jedoch in einer kammermusikalischen Konzertsituation sehr gut realisieren lässt.

Der theatralische Aspekt des Werks wird durch die Einbeziehung und Beeinflussung des Raumlichtes einerseits sowie durch szenische Andeutungen der Sängerin — die in der Partitur vorskizziert sind — andererseits etabliert. Darüber hinaus trägt der/die PianistIn durch ein gestenreiches Spiel — insbesondere die Einbeziehung des Innenraums des Instruments unterstützt die Musik auch betont pantomimisch — zum theatralisch-expressiven Charakter des Werkes maßgeblich bei.

Mein Ziel war, dass die SpielerInnen die Musik und ihren semantischen Inhalt im besten Sinne des Wortes verkörpern: Emotional, ausdrucksstark, gestenreich und in all der dazu notwendigen Gestaltungsfreiheit. Dazu muss die Musik in ihren Klängen und in ihrer Notationsform Freiräume schaffen, nicht alles restlos festlegen und doch dramaturgisch stringent durch die Kulissen getürmter Klangpyramiden zu führen vermögen.

Hören wir also in Farben des Mohns die Stille des Rauschens, den obskuren Schein der Nacht und atmen wir neugierig die Schatten, die vom jenseitigen Ufer her hallen. Begleiten wir die Figuren, die am Grat der Welten wandeln, erfüllt von der Leere aus Leben und Tod. Lassen wir uns verführen von den »giftzartummäntelten« Gewächsen eines verwünschten Gartens und trotzen wir den Glocken, die fortwährend unser Schicksal einläuten. — Christoph Renhart, Oktober 2015

INSTRUMENTATION:
mezzo-soprano, piano

DURATION:
13 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
October 22, 2015 • Maria Saal, Dom zu Maria Saal • Johanna von der Deken, mezzo-soprano • Gaiva Bandzinaite, piano

PERFORMANCES:

  • November 10, 2015 • Graz, Palais Meran • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Christoph Renhart, piano
  • November 13, 2015 • Graz, Steiermarkhof • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Christoph Renhart, piano
  • March 2, 2016 • Graz, Palais Meran • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Christoph Renhart, piano
  • March 8, 2016 • Salzburg, Mozarteum • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Christoph Renhart, piano
  • November 24, 2016 • Weiz, Europasaal • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Christoph Renhart, piano
  • September 3, 2016 • Radio Rai Südtirol, Querschnitte • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Christoph Renhart, piano
  • January 21, 2017 • Graz, Palais Meran • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Wolfgang Riegler-Sontacchi, piano
  • January 22, 2018 • Radio Ö1, Zeit-Ton • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Christoph Renhart, piano
  • January 28, 2018 • Radio Steiermark, Kultur spezial • Klaudia Tandl, mezzo-soprano • Christoph Renhart, piano

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Chamber Music Vocal Work

immagini dell’ autunno

immagini dell’ autunno
for violin and piano (2010)

INSTRUMENTATION:
violin, piano

DURATION:
10 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
This piece has not been premiered.