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extended piano mit Katharina Bleier

extended piano mit Katharina Bleier

Die Pianistin Katharina Bleier widmet sich in ihren Konzertabenden mit Vorliebe dem extended piano – also all jenen spieltechnischen Winkeln des Klavieres, die nicht in erster Linie die Klaviatur betreffen. Man kann dabei das Klavier als ganzes Instrumentarium erleben: Ungeahnte Klänge tun sich auf, wo mittels Plektrums, E-Bows oder den bloßen Händen direkt im Bauch des Flügels zu Werke gegangen wird.

Das Konzert am 10. Oktober lohnt einen Besuch: Karlheinz Essl/Gerhard Eckel, Wolfgang Mitterer, Thomas Larcher, Katharina Klement, Christoph Renhart, Grzegorz Pieniek und Dino Residbegovic steuern die Stücke bei, wobei das Klanguniversum des Klaviers noch eine Ausdehnung mittels computergesteuerter Sounds findet.

Mit Christoph Renharts »Mondviolen« steht eines der meistgespielten Werke des Komponisten am Programm. Seit seiner Entstehung im Sommer 2012 haben es mehrere Pianistinnen und Pianisten in sehr unterschiedlicher Weise interpretiert, darunter auch Renhart selbst. Das Werk für Tasten, Saiten und theatralische Sprechstimme erzielte unter anderem beim Béla Bartók Klavierwettbewerb 2017 in Graz — gespielt von der Pianistin Sophie Fournier, die für ihre Interpretation mit einem Sonderpreis des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde — eine große Aufmerksamkeit.

Am 10. Oktober ist »Mondviolen« im Festsaal der Wiener Musikuniversität (mdw) in der Seilerstätte zu hören. Das Konzert der Reihe »Neue Musik aus Österreich« des Österreichischen Komponistenbundes beginnt um 19:30.

Link zur Veranstaltung

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Solo Instrument Work

Mondviolen

Mondviolen | Christoph Renhart (piano)

Mondviolen
for piano (2012)

Das Klavierstück Mondviolen entstand im Sommer 2012. Namensgebend ist die Pflanzengattung lunaria, deren italienische Benennung zum Programm der Musik wird. Der Mond – la luna – wird besungen, das Klavierstück tönt gleichsam als Mondgesang: luna und aria. Dieses Mondlied – l’ un’ aria – huldigt in scheinbar zusammenhangslosen Fragmenten seinen Vorfahren: dem Schoenberg’schen Pierrot lunaire und Fellinis Stimme des Mondes. Es sucht den Geist des Mondschein-Klischees auf, der die Klavierliteratur seit mindestens 1801 begleitet hat und das eine oder andere Meisterwerk bis hin zur völligen Verkitschung trieb. Aus dieser Begegnung heraus entsteht ein Geflecht an Assoziationen und Anspielungen, die im Klavierstück den fahlen Schein eines romantischen Nocturnes erahnen lassen oder die Klänge als imaginäre Filmmusik beleuchten.

Das alles verschleiernde Mondlicht haucht in die abgründige Welt des einsam Wandelnden die fahlen Farben der Nacht. Am Grat der Finsternis in fernen Erinnerungen Rat suchend, findet die Gestalt in der Stimme des Mondes und im «Nachtfalter» des «Pierrot Lunaire» zwei verwandte Seelen. Ein gespenstisches imaginäres Lichtspiel, das mit entrückter Filmmusik untermalt ist wird vom Geläut der Mitternachtsglocke aufgelöst: Die Mond-Arie ist verstummt, ihre Quelle versiegt.

INSTRUMENTATION:
piano

DURATION:
9 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
January 17, 2013 • Graz, MUMUTH • Christoph Renhart, piano

PERFORMANCES:

  • November 7, 2013 • Graz, Reiterkaserne • Christoph Renhart, piano
  • May 6, 2014 • Graz, Aula der Kunstuniversität • Christoph Renhart, piano
  • November 13, 2015 • Graz, Steiermarkhof • Christoph Renhart, piano
  • April 2, 2017 • Graz, Palais Meran • Andreas Teufel, piano
  • November 17, 2017 • Graz, Johann Joseph Fux-Konservatorium, Bartók-Wettbewerb • Sophie Fournier, piano
  • April 17, 2018 • Ljubljana, Konservatorij za glasbo in balet • Sophie Fournier, piano
  • April 24, 2018 • Graz, Johann Joseph Fux-Konservatorium • Sophie Fournier, piano
  • May 15, 2018 • Graz, Opera • Sophie Fournier, piano
  • June 2, 2018 • Innsbruck, Landeskonservatorium, prima la musica • Sophie Fournier, piano
  • October 10, 2018 • Vienna, University of Music and Performing Arts • Katharina Bleier, piano
  • March 12, 2019 • Vienna, Arnold Schoenberg Center • Katharina Bleier, piano
  • July 3, 2019 • Vienna, Alte Schmiede • Christoph Renhart, piano